7. April 2025
Blindenschrift BRAILLE: Stell dir vor, du kannst nichts sehen. Trotzdem möchtest du lesen, schreiben und lernen. Genau dafür gibt es die Blindenschrift. Diese Schrift nennt man auch Braille. Sie wurde für Menschen gemacht, die blind sind oder sehr schlecht sehen. Damit sie Texte lesen können, nutzen sie ihre Finger. Denn die Buchstaben fühlen sich wie kleine Punkte an. Diese Punkte stehen in Gruppen. Jede Gruppe besteht aus bis zu sechs Punkten. Zusammen ergeben sie Buchstaben oder Zahlen. Wenn man mit dem Finger darüber fährt, erkennt man das Zeichen. Es ist fast so, wie wenn du ein Bild mit den Händen ertastest.
Die Blindenschrift BRAILLE hilft Menschen, ihren Alltag selbst zu gestalten. Denn sie können Bücher lesen, Schilder verstehen oder sogar Fahrpläne checken. Und das ganz ohne Hilfe. Das ist toll, denn so bleiben sie unabhängig. Viele Menschen benutzen sie jeden Tag. Manche haben sogar Geräte, mit denen sie Nachrichten lesen oder am Computer arbeiten. Diese Geräte heißen Braillezeile oder Braille-Display.
Die Punkte werden entweder geprägt oder digital dargestellt. Das heißt, sie stehen auf Papier oder erscheinen auf einem Bildschirm. Es gibt auch Schreibmaschinen für Blindenschrift BRAILLE. Diese nennt man Punktschriftmaschinen. So können auch blinde Menschen schreiben. Das ist wichtig, denn jeder Mensch soll sich ausdrücken können. Und weil alle Menschen verschieden sind, ist es gut, dass es solche Hilfen gibt. So fühlt sich niemand ausgeschlossen. Denn nur wenn alle mitmachen können, ist es echte Inklusion. Und genau das macht unsere Welt besser.
Die Brailleschrift ist viel mehr als nur Punkte auf Papier. Sie hilft blinden Menschen in vielen Bereichen des Lebens. Zum Beispiel gibt es Bücher in Braille. Man kann sie mit den Fingern lesen, genau wie andere Menschen mit den Augen. Es gibt sogar Kinderbücher mit Bildern, die man fühlen kann. So lernen auch kleine Kinder, wie Lesen funktioniert. Das macht Spaß und ist sehr wichtig für die Entwicklung.
Aber Blindenschrift BRAILLE gibt es nicht nur in Büchern. Man findet sie auch auf Medikamentenpackungen, im Aufzug oder auf Türschildern. So weiß man zum Beispiel, in welchem Stockwerk man ist. Oder ob eine Tür zur Toilette oder zum Büro führt. Außerdem steht Braille manchmal auf Geldscheinen. Damit kann man das Geld erkennen, ohne es zu sehen. Das hilft sehr im Alltag.
Viele blinde Menschen nutzen auch moderne Technik. Es gibt kleine Geräte, die Buchstaben als Punkte anzeigen. Diese Geräte heißen Braillezeilen oder Braille-Displays. Sie sind mit dem Computer oder Handy verbunden. Wenn jemand eine Nachricht schreibt, kann man sie über die Punkte lesen. Und wenn man etwas antworten will, gibt es auch Tastaturen in Braille.
Weil Technik immer besser wird, können blinde Menschen heute fast alles machen. Sie schreiben E-Mails, lesen Nachrichten oder lernen Sprachen. Manche arbeiten sogar als Lehrer, Musiker oder Programmierer. All das ist möglich, weil sie lesen und schreiben können – mit Braille.
Ohne die Blindenschrift BRAILLE wäre das viel schwerer. Deshalb ist sie so wichtig. Sie macht das Leben einfacher und gibt Menschen Freiheit. Und genau darum muss es sie überall geben.
Damit blinde Menschen die Blindenschrift BRAILLE nutzen können, gibt es viele Hilfsmittel. Eines davon ist das Braille-Buch. Es sieht dicker aus als normale Bücher. Das liegt daran, dass die Punkte mehr Platz brauchen. Trotzdem lesen viele Menschen solche Bücher sehr gern. Außerdem gibt es Braille-Zeitschriften oder Kinderbücher mit ertastbaren Bildern. So lernen schon die Jüngsten, wie sie mit ihren Fingern lesen können.
Für Erwachsene gibt es moderne Geräte. Ein Beispiel ist das Braille-Display. Dieses Gerät zeigt Buchstaben mit kleinen beweglichen Punkten. Die Punkte heben sich und bilden Wörter. Man schließt es an einen Computer oder ein Smartphone an. So kann man E-Mails lesen oder im Internet surfen. Es gibt auch Braille-Tastaturen, auf denen man selbst schreiben kann. So entstehen Texte, Nachrichten oder sogar ganze Bücher.
Außerdem gibt es Geräte, die Texte laut vorlesen. Diese nennt man Screenreader. Manche Menschen nutzen sie zusätzlich zur Braillezeile. Denn nicht alle blinden Menschen lesen gern mit den Fingern. Manchmal ist das Zuhören einfacher. Aber wenn man etwas genau verstehen oder lernen möchte, hilft Braille oft besser.
Auch für die Schule oder Arbeit gibt es viele Hilfen. Zum Beispiel gibt es Lineale, Taschenrechner oder sogar Landkarten in Braille. Und weil viele blinde Menschen gern Musik machen, gibt es auch Noten in Blindenschrift.
All diese Dinge machen das Leben leichter. Sie sorgen dafür, dass alle mitmachen können. Und genau das ist wichtig. Denn jeder Mensch soll das tun dürfen, was er liebt – ganz egal, ob er sehen kann oder nicht.
Louis Braille war ein Junge aus Frankreich. Er wurde im Jahr 1809 geboren. Als er drei Jahre alt war, verletzte er sich am Auge. Die Wunde entzündete sich, und bald konnte er gar nichts mehr sehen. Trotzdem wollte Louis lernen und zur Schule gehen. Denn er war neugierig und wollte die Welt verstehen. Aber es gab damals keine guten Bücher für blinde Menschen. Deshalb war es für ihn sehr schwer, mit anderen Kindern mitzuhalten.
Doch Louis gab nicht auf. Er ging auf eine Schule für blinde Kinder. Dort lernte er ein System kennen, bei dem Buchstaben mit dicken Linien auf Papier gedrückt wurden. Aber das war sehr langsam und ungenau. Weil Louis das nicht reichte, dachte er sich etwas Neues aus. Er hörte von einem Soldaten, der ein Punktesystem nutzte, um im Dunkeln Nachrichten zu lesen. Diese Idee gefiel Louis.
Also entwickelte er ein eigenes Schriftsystem mit Punkten. Er war erst 15 Jahre alt, aber er arbeitete sehr hart. Nach vielen Versuchen erfand er die Brailleschrift. Diese Schrift war viel einfacher zu lernen. Außerdem konnte man sie leicht schreiben und lesen. Bald lernten auch andere Kinder an seiner Schule damit zu lesen.
Louis Braille zeigte der Welt, dass man auch ohne Augen viel erreichen kann. Weil er so klug und mutig war, können heute Millionen Menschen lesen. Seine Erfindung hat die Welt verändert. Noch heute benutzen viele Menschen auf der ganzen Welt seine Schrift. Und das ist etwas ganz Besonderes.
Inklusion bedeutet, dass alle Menschen dazugehören – egal ob blind, sehbehindert oder sehend. Niemand soll ausgeschlossen werden. Jeder soll lernen, arbeiten und Spaß haben können. Deshalb ist es wichtig, dass es die Blindenschrift BRAILLE gibt. Denn mit ihr können blinde Menschen selbstständig leben. Sie müssen nicht immer um Hilfe bitten, sondern können vieles alleine machen.
Wenn man Menschen mit Behinderung unterstützt, hilft man nicht nur ihnen. Man macht auch die Gesellschaft besser. Denn wenn alle zusammenhalten, fühlt sich niemand allein. Kinder lernen zum Beispiel schon in der Schule, dass es normal ist, verschieden zu sein. Wenn jemand anders ist, ist das nichts Schlimmes. Es macht die Welt bunter.
Inklusion ist also gut für alle. Deshalb sollte man in Gebäuden Braille-Schilder anbringen. Oder Bücher in Blindenschrift drucken. Und Lehrer sollten lernen, wie man mit blinden Kindern umgeht. So haben alle die gleichen Chancen. Und das ist fair.
Auch im Beruf ist Inklusion wichtig. Denn viele blinde Menschen haben große Talente. Sie sind klug, kreativ oder sehr genau. Wenn man ihnen vertraut, leisten sie tolle Arbeit. Man muss ihnen nur die richtigen Werkzeuge geben. Zum Beispiel ein Braille-Display oder ein gutes Programm.
Wenn wir also alle mitdenken und helfen, wird unsere Welt besser. Denn jeder Mensch zählt. Und jeder hat das Recht, dabei zu sein – mit oder ohne Behinderung.
Kommen wir zu unserem Schlusswort:
"Jeder Punkt ist ein Gewinn. Jede/r, der die Blindenschrift gelernt hat, weiß ihren Wert zu schätzen und wird sie auch nicht missen wollen."
Danke an Harald & Sabine Fiedler für die Unterstützung bei der Erstellung dieses Blogartikels und zur Verfügung stellen von Bildmaterial.