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19. Dezember 2019

Mode für Alle!

Barrierefreiheit ist ein Thema in vielen Bereichen: Architektur, Politik, Informationstechnologie und mehr. Doch wie wichtig ist sie in Bereichen wie der Modebranche? Bei Unternehmen wie MOB Industries lautet die Antwort: sehr! Denn dort gibt es auch Kleidung für Menschen ohne Rollstuhl.

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Im Weihnachts Pop-up Store von MOB im Museumsquartier, Wien

MOB steht für Mode ohne Barrieren. Die dahinterstehende MOB Industries ist eine Kooperation dreier junger Modelabels aus Wien, die sich zum Ziel gesetzt haben, Mode zu kreieren, die sowohl für Menschen im Rollstuhl ebenso geeignet sind, wie auch für Menschen ohne Rollstuhl. 

Ihre erste Kollektion, die Sommer 2019 zum ersten Mal präsentiert wurde, entstand in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen im Rollstuhl. Nicht nur konzeptionell, sondern auch das Feedback der “Prüfgruppe” hat vor allem die Funktionalität der Kollektion beeinflusst.

So wurde auch unser Empowerment-Berater Andreas Paukner gebeten, seine Meinung zur  E-Rollstuhltauglichkeit der Kleidungsstücke zu äußern. Beispielsweise wurden dadurch Magnetverschlüsse an der Kleidung durch eine Alternative ersetzt, da Magnetschlüsse den E-Rollstuhl lahmlegen können. 

“MOB stellt damit die übliche Vorgehensweise auf den Kopf: Die Ansprüche von Rollstuhlnutzer_innen (Standards) sind die Norm, die dann für Nicht-Rollstuhlnutzer_innen (Companions) adaptiert wird” (Quelle: Website MOB)

Ihr Beispiel zeigt vor allem, dass inklusive Mode nicht Zeitgeschmack und Trend ausschließen muss. 

Internationaler Trend

Das Thema der inklusiven Mode ist dennoch nicht ganz neu. In anderen Ländern hat stylische, barrierefreie Mode (vor allem für Menschen im Rollstuhl), schon länger Marktpräsenz. So bemühen sich in Deutschland diverse Firmen darum, Mode zu kreieren, die über Barrieren hinaus denkt. So wie das Berliner Label Rollitex oder die Schneiderei Fadenstolz. Aber auch andere Wiener Labels wie Knitrose widmen sich der produktion inklusiver Kleidung.

Inklusive Mode ist wichtig – denn abgesehen von den 50.000 Rollstuhlfahrer*Innen die in Österreich leben, gibt es viele Menschen die auch über längere oder kürzere Zeiträume auf die Hilfe eines Rollstuhles angewiesen sind. Firmen wie MOB bieten nicht nur diesen Menschen die Möglichkeit, styletechnisch mit der Zeit zu gehen, sondern wirklich (fast) allen Menschen. Durch einen Schritt in richtung Inklusion, erreichen Unternehmen nicht nur einer größeres Klientel, sondern es wirkt sich auch positiv auf die soziale Nachhaltigkeit aus. 

Viele inklusive Ideen schaffen Schritt für Schritt eine inklusive Gesellschaft. Und wenn Kleider Leute machen, könnten wohl barrierefreie Mode den Rollway und die Gesellschaft für alle ebnen.

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